museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 1
Nach (Jahr)1901x
Vor (Jahr)2000x
SchlagworteKaminofenx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Leuchtofen von Junker und Ruh

Freilichtmuseum Roscheider Hof Öfen, Herde und Zubehör [HR 705 2022]
Leuchtofen von Junker und Ruh (Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Herkunft/Rechte: Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof / Helge Klaus Rieder (CC0)
1 / 5 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Leuchtöfen vereinen die Gemütlichkeit eines Offenen Kamins mit der rationellen Verwertung des Brennstoffs. Der Ofen besitzt zwischen Brennkammer und Aschkasten einen Rüttelrost. Dieser kann mittels eines Griffs der unten links aussen am Ofen angebracht ist bedient werden. Ein Schieber zur Regulierung der Lufztzufuhr befindet sich an der Tür zum Aschekasten. Durch die Glimmerscheiben wurde das Feuer in der Brennkammer auch bei geschlossenen Türen sichtbar gemacht.

Das Freilichtmuseum Roscheider Hof besitzt mehrere Leuchtöfen mit mehr oder weniger großen und vielen Glimmerscheiben. Der hier beschriebene Ofen kann durch die vielen Glimmerscheiben nach drei Seiten leuchten - und kann von 3 Seiten aus befeuert werden. Bei unserem Foto wurde das Licht im Ofen jedoch nicht durch ein Feuer im Inneren, sondern duch eine kleine Videoleuchte in der Brennkammer erzeugt. Er ist wie fast alle Leuchtöfen ein Dauerbrandofen des amerikanischen Typs. Hinter dem Ofen ist über dem Abluftrohr auf dem Foto nicht sichtbar eine Kochplatte angebracht. Unten sind links und rechts Holzgriffe angebracht.

Leuchtöfen wurde von der bisherigen Karlsruher Nähmaschinenfabrik Firma Junker & Ruh ab 1879 hergestellt. Carl Junker wurde von seinem in die USA ausgewanderten Bruder auf den Dauerbrandofen aufmerksam gemacht. 1895 erreichte der "Junker & Ruh-Cirkulations-Füllofen" bereits eine Stückzahl von 1895 Stück und wurde in alle Welt verkauft. Unser Exemplar dürfte so zwischen 1900 und 1920 gebaut worden sein. DIe Firma produzierte später hauptsächlich Gasöfen und Gasherde, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Sie war danach nie mehr richtig rentabel und wurde ein Opfer des Strukturwandels in den 1960er Jahren. Zuerst wurde sie von NEFF übernommen. Danach kam sie mit NEFF zuerst zur AEG und nach deren Konkurs zu Bosch-Siemens Hausgeräte. Der heute Rechtsnachfolger ist die zum Bosch Konzern gehörende BSH Hausgeräte GmbH. Die Firmengebäude wurden 1975 endgültig abgerissen.

Wir bedanken uns beim Stadtmuseum Karlsruhe für wertvolle Informationen zu diesem Ofen.

Material/Technik

Eisenguss, Glimmscheiben, Holz / Leuchtofen, Dauerbrandofen

Maße

Länge: 43 cm, Höhe: 76 cm, Breite: 43 cm

Literatur

  • Mila Schrader (2001): Deutsche Gusseisenöfen und Küchenherde, ein historischer Rückblick. Suderburg-Hösseringen
  • Walter Hammer, Karin Michelberger, Wilfried Schrem (1984): Deutsche Gusseisenöfen und Herde. Neu-Ulm
  • Wingolf Lehnemann (1984): Eisenöfen. München
Freilichtmuseum Roscheider Hof

Objekt aus: Freilichtmuseum Roscheider Hof

Das Freilichtmuseum Roscheider Hof ist ein Museum der Alltagskultur an Mosel, Saar und den umgebenden Mittelgebirgen. Den Kern des...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Verzicht auf alle Rechte. Sollte nur gewählt werden, wenn das Recht auf Rechte zu verzichten besteht.